Landschaftspark: Stadt plant Interimslösung

Quelle: Thomas Topf

Im neuen Stadtgebiet Freiham Nord soll zwischen den Wohnflächen und der Autobahn A99 ein rund 60 Hektar großer Park entstehen. Der Bauausschuss des Stadtrats hat beschlossen, aufgrund geänderter Rahmenbedingungen und Planungsanforderungen ein neues Strukturkonzept zu erarbeiten. Für die kommenden Jahre soll zunächst ein attraktives Interimsangebot im Südteil des Parks entstehen. Das bisherige Gestaltungskonzept für den Freihamer Park, der in etwa der Größe des Westparks entspricht, basiert noch auf einem Wettbewerbsverfahren, das das Baureferat zwischen 2015 und 2017 durchgeführt hatte. Aufgrund des nunmehr sechsspurigen Ausbaus der Autobahn A 99 mussten die Planungen zum Freihamer Park 2019 vorübergehend eingestellt werden. Mit der Verlängerung der U-Bahn von Pasing nach Freiham, die vom Stadtrat ebenfalls 2019 beschlossen wurde, haben sich weitere Neuerungen ergeben. Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer: „Die Umplanung bietet uns auch die Gelegenheit, bei der Klimaanpassung, der Förderung der Biodiversität, der Inklusion und beim Thema Gleichberechtigung nachzuschärfen. Die neuen Bewohner*innen Freihams sollen aber bereits zur Fertigstellung des ersten Realisierungsabschnittes des neuen Quartiers im Jahr 2028 ein attraktives Angebot an Naherholungsflächen vorfinden.“ Das Baureferat gestaltet daher interimsweise ein Angebot im Südteils des künftigen Freihamer Parks. Dort könnten beispielsweise ein Rasenspielfeld, ein Multispielfeld, Basketballfelder, Kleinsportarten wie Tischtennis, Beachvolleyball oder auch eine Calisthenics-Anlage entstehen. Auch aktuelle Trendsportarten könnten hier getestet werden. Außerdem soll es Möglichkeiten zum urbanen Gärtnern geben. Zu rechnen ist mit Projektkosten zwischen drei und fünf Millionen Euro und einer Laufzeit von etwa zehn Jahren. Der Bezirksausschuss stimmte dem Konzept zu, besteht allerdings darauf, dass es bei diesem Provisorium nicht bleiben darf. Das Baureferat wird eine Vorplanung für die Freizeitflächen unter Beteiligung der ansässigen Nutzer*innen in Auftrag geben und diese voraussichtlich im Herbst 2025 dem Stadtrat zum Beschluss vorliegen.

Strukturkonzept für den Freihamer Park
Im Zusammenhang mit dem Strukturkonzept werden Themen wie Lärmschutzanforderungen, Integration von Wasserflächen sowie Örtlichkeiten für Gastronomie und Kultur untersucht. Im bisherigen Planungskonzept war Wasser als erlebbares Gestaltungselement kaum enthalten. Aus heutiger Sicht ist das Thema Wasser als wesentliches Element für einen zeitgemäßen Park mit überregionaler Bedeutung unabdingbar. Dies beinhaltet Wasserflächen (ob als Badesee oder Naturerlebnis) und Regenwassermanagement. Auch der höhere Anteil schattenspendender Wege- und Aufenthaltsflächen sowie eine klimawirksame Beschattung der angrenzenden Wohnbebauung durch dichten Baumbestand ist wünschenswert. Darüber hinaus möchte das Baureferat den Bedarf an intensiven Spiel- und Erholungsflächen sowie auch Ruhezonen Rechnung tragen.