Bürgermeisterin Katrin Habenschaden hat gemeinsam mit Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer zum Beginn der Straßenbauarbeiten im zukünftigen Stadtteilzentrum Freiham Nord den Spatenstich gesetzt. Im zukünftigen Zentrum des neuen Quartiers entstehen Einrichtungen für den Einzelhandel, für Dienstleistungsangebote und Gastronomie, sowie Büroflächen und Wohnungen. Die öffentlichen Flächen in der Amalie-Nacken-, Emilie-Maurer-, Rosa-Kempf- und Margarete-Vollmar-Straße sowie auf dem zentralen Mahatma-Gandhi-Platz werden als Fußgängerzone mit freiem Radverkehr ausgewiesen. Der Bauausschuss des Münchner Stadtrats hat im Mai 2022 das Baureferat beauftragt, die Platz- und Verkehrsflächen rechtzeitig zur geplanten Fertigstellung der umliegenden Gebäude ab Ende 2023 als Provisorium zu bauen.
Bürgermeisterin Katrin Habenschaden sagt: „Viel Grün und eine Fußgängerzone, durch die der Anlieferverkehr, Fahrräder und der Bus fahren dürfen: Unser jüngster Stadtteil Freiham setzt Maßstäbe bei Stadtgestaltung und klimafreundlicher Mobilität. Das neue Stadtteilzentrum wird ein Anziehungspunkt im Viertel – gut erreichbar, mit großem Angebot für die wohnortnahe Versorgung und hoher Aufenthaltsqualität. Ich bin überzeugt, dass sich die künftigen Bewohner*innen in Freihams neuer Mitte sehr wohlfühlen werden.“
Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer erklärt: „Die Verkehrsflächen können wir nun als hochwertiges Provisorium erstellen. Es wird voraussichtlich für die nächsten zehn Jahre Bestand haben – und bis dahin soll es unmittelbar zu einer hohen Lebensqualität für die Menschen in Freiham beitragen. Deshalb haben wir großen Wert auf möglichst viel unversiegelte Fläche, auf viele Pflanzungen, viele Sitzmöglichkeiten, ein nachhaltiges Verkehrskonzept und auf Barrierefreiheit gelegt. Das Provisorium wird, abhängig von der Fertigstellung der umliegenden Gebäude, zur geplanten Inbetriebnahme der Hochbauten ab Ende 2023 bis Mitte 2024 realisiert.“
Für die Planung des endgültigen Ausbaus fehlt derzeit noch die Grundlage – die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie zur Verlängerung der Trambahnlinie von der Amalienburgstraße nach Freiham, auf der dann aufbauend unter anderem die Querung zwischen Stadtteilzentrum und S-Bahn-Halt Freiham über die Bodenseestraße geklärt werden muss.
Die öffentlichen Flächen des Stadtteilzentrums haben eine Größe von insgesamt rund 16.000 Quadratmeter. Der Bus- und Radverkehr wird durch das Stadtteilzentrum, die Amalie-Nacken-Straße, über die Bodenseestraße zum S-Bahn-Halt Freiham auf einer eigenen Fahrbahn geführt. In der Amalie-Nacken-Straße entsteht jeweils eine barrierefreie Bushaltestelle pro Richtung.
Die provisorische Ausgestaltung der Oberflächen des künftigen Stadtteilzentrums ermöglicht alle erforderlichen Verkehrsbeziehungen für den Bus-, Rad- sowie Fußverkehr und schafft befestigte Flächen für die vorgesehene Marktnutzung und Freischankflächen. Zudem wird dadurch das Stadtteilzentrum für Rettungsfahrzeuge, Müllentsorgung und Anlieferung erreichbar. Dabei werden, insbesondere aus ökologischen Gründen, aber auch aus wirtschaftlichen Gründen, so wenige Flächen wie notwendig versiegelt und so viele Flächen wie möglich biodiversitätswirksam begrünt. Das Baureferat schafft rund 5.000 Quadratmeter Fläche mit Gräsern, Stauden und schattenspendenden Großsträuchern. Die Entwässerung der Gehbahnbereiche erfolgt oberflächennah nach dem Prinzip der Schwammstadt in die zahlreichen Grünflächen. Die Kombination von Bepflanzung und ortsnaher Entwässerung über Mulden der vielen Grünflächen hat einen positiven kühlenden Effekt auf das Mikroklima.
Durch die intensive Grünausstattung und zudem rund 200 Sitzplätze entsteht eine entsprechende Aufenthaltsqualität. Zusätzlich werden circa 150 Stellplätze für Fahrräder installiert. Die befestigten Flächen werden barrierefrei hergestellt und mit einem hellen Quarzit abgestreut, um Sonneneinstrahlung zu reflektieren und die starke Aufheizung des Belages zu vermeiden. Für die Straßenbeleuchtung des Stadtteilzentrums wird energieeffiziente und insektenfreundliche LED-Technik eingesetzt. Aufgrund des provisorischen Charakters der Oberflächengestaltung musste zunächst auf Bäume und aufwändige Ausstattungsobjekte wie Brunnenanlagen verzichtet werden, um Vorfestlegungen und verlorenen Bauaufwand zu vermeiden.
Die Planungen sind mit dem Bezirksausschuss Aubing-Lochhausen-Langwied, den Initiatoren des Radentscheids, dem Städtischen Beraterkreis Barrierefreies Planen und Bauen und dem Behindertenbeirat abgestimmt.