Gute Nachricht für den Münchner Westen: Die Sehnsucht nach einem Badesee geht in Erfüllung. Dem Stadtrat wurden vor wenigen Wochen die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie vorgestellt.
Für die Umsetzung eines Badesees wurde ein Grundstück westlich der Autobahn A99 zwischen Germering und Freiham geprüft. Ein Teil des Grundstückes wird derzeit zum Kiesabbau für die Baumaßnahmen in Freiham genutzt. Die Gesamtgröße der Fläche beläuft sich auf rund 20,5 Hektar, die etwa zu gleichen Teilen im Eigentum der Stadt und des Zweckverbands Freiham stehen. Geplant ist, das Areal durch einen ansässigen Kieswerksbetrieb auskiesen zu lassen (Dauer: ca. 4-5 Jahre) und damit den Badesee zu ermöglichen. Im Rahmen der Machbarkeitsstudie wurde u.a. überprüft, wie sich Raumplanung und Naturschutz (Hydrologie, Natur- und Artenschutz, Immissionsschutz, etc.) mit einem Badesee vereinbaren lassen. Das Vorhaben wird bei Umsetzung einiger vorgeschlagener, notwendiger Maßnahmen für die Belange des (Boden-)Denkmal-, Schall- und Artenschutzes als machbar eingestuft.
Es wurden drei Varianten untersucht. Die Machbarkeitsstudie hat gezeigt, dass in allen drei Varianten ein Badesee an dieser Stelle geschaffen werden könnte. Um bei optimierter Erholungsnutzung die geringste Lärmbelastung sicherzustellen, wird empfohlen, Variante 3 umzusetzen. Diese beinhaltet eine Seefläche inklusive Kiesstrand und Liegewiese von rund 14,3 Hektar. Hier stehen großzügige und vielfältige Grünflächen und Uferbereiche für die Besucher*innen des Sees zur Verfügung. Als nächster Schritt werden das Kommunalreferat und der Zweckverband Freiham einen Nachtrag zum Mietvertrag mit dem ansässigen Kiesunternehmen verhandeln, der den Kiesabbau ermöglicht und die Modellierung des Geländes zum Badesee regelt. Außerdem wurde beschlossen, dass das Kommunalreferat gemeinsam mit dem Planungsreferat und dem Baureferat – unter Einbindung von Stadtrat und Bezirksausschuss – die Sicherung des Badesees und der Herstellung seiner Grünanlagen und Freiflächen prüft und einleitet. Zudem soll das Transportbetonwerk für die Inbetriebnahme des Badesees verlegt werden.
Bürgermeisterin Verena Dietl: „Nur wenige Flächen in den Münchner Randbereichen eignen sich bezüglich Größe und Anbindung für die Neuanlage eines Badesees. Deswegen freue ich mich als Verbandsvorsitzende des Zweckverbands Freiham, dass sich hier die große Chance für den Münchner Westen ergibt. Ein Badesee würde das neue Quartier in Freiham als auch der Nachbarstadt Germering deutlich aufwerten.“ Kommunalreferentin Kristina Frank: „Jeder erlebt gerade wieder an den Münchner Seen, wie sie überquellen. Liegewiesen, Parkplätze und Straßen sind verstopft. Der Münchner Westen wächst unaufhaltsam. Immer mehr Erholungssuchende kommen hinzu. Es braucht dringend einen zusätzlichen Badesee, um sie aufzunehmen. Als neue Ruhe- und Freizeitoase eignet sich der untersuchte Standort in direkter Nachbarschaft hervorragend. Das vorgesehene Gelände ist gut an Freiham und Germering angebunden – bequem zu Fuß, mit dem Rad oder der S-Bahn zu erreichen.“